Der Entwurf der Rhein Main Hallen greift Elemente bekannter Wiesbadener Kolonnadenarchitekturen wie der Theaterkolonnade und der Kurhauskolonnade auf. Diese langgestreckten Gebäude, bei denen die Kolonnaden als Verbindung von öffentlichem Raum und Innenraum stehen, sind eine Promenade für den Bürger, ein Weg zwischen Stadtlandschaft und Gebäude. Ebenso versteht sich der Entwurf der neuen Rhein-Main-Hallen: als ein Ort, der neben seiner Funktion des Ausrichtens von Messen- und Veranstaltungen ein offener Ort für die Bürger der Stadt sein soll. Aussenraum und der öffentliche Innenraum überschneiden sich und sind nur über eine transparente Glasmembran getrennt. Die Promenade zieht sich auf zwei Ebenen durch das ganze Gebäude. Transparente Fassaden, großzügige Eingänge, einladende Sitzelemente - sowohl Außen wie Innen - geben dem Gebäude seinen partizipativen Charakter.
Neben dem Haupteingang an der Friedrich-Ebert-Allee öffnet sich das Gebäude zusätzlich zur Innenstadt Richtung Rheinstrasse. Eine dort platzierte Gastronomie mit einladender Aussenterrassierung stellt die Verbindung zum Stadtkern her. Die Fassade enthält abstrahierte Säulenelemente und Torbögen als Referenz zur Kolonnadenarchitektur. Die Promenade verbindet als dynamischer geschwungener Weg und kommunikative Ebene die einzelnen Nutzungen des Gebäudekomplexes.
Auf der dem Park zugewandten Seite löst sich das Gebäude in terrassierte Kubaturen auf: ein Garten für die Kita und eine begrünte Dachterrasse markieren den Übergang zur Herbertanlage. Das Gebäude gliedert sich unaufdringlich in das malerische Gesamtbild mit Perspektive vom Hauptbahnhof ein.
Typ | Congress Center |
Standort | Wiesbaden. Germany |
Jahr | 2013 |
Status | Competition |
Klient | State capital Wiesbaden |